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Kleinwuchs

Überblick

Kleinwuchs ist eine Wachstumsstörung, die verschiedene Ursachen haben kann. Diese Ursachen sind allerdings bisher nur zum Teil erforscht. Die Störung kann in vielen unterschiedlichen Erscheinungsformen auftreten. Einige Formen sind genetisch bedingt.
Es gibt schätzungsweise zwischen 40 000 bis 60 000 kleinwüchsige Menschen in Deutschland, die Angaben schwanken.

Ursachen

Es gibt zahlreiche verschiedene Ursachen und Formen für Kleinwuchs, die wichtigsten sollen hier kurz beschrieben werden.

Der familiäre Kleinwuchs, der keine krankhaften Ursachen hat, ist erblich bedingt, mindestens ein Elternteil ist auch klein. Die Körpermaße liegen unterhalb des Normbereichs und die Wachstumskurve verläuft auch unterhalb, aber parallel zu denen normalwüchsiger Kinder.

Eine konstitutionelle Entwicklungsverzögerung liegt vor, wenn die biologische Reifung des Kindes verzögert ist. Das Kind ist nur vorübergehend klein und erreicht seine – genetisch feststehende – endgültige Größe erst später als andere.

Beim hormonellen Kleinwuchs fehlen Hormone, die für das Wachstum notwendig sind. Diese Form kann genetische Ursachen haben oder erst im Laufe der Kindheit auftreten. Der Wachstumshormonmangel kann therapiert werden.

Unter einer intrauterinen Wachstumsverzögerung versteht man einen vorgeburtlich bereits vorhandenen und bei Geburt deutlich sichtbaren Kleinwuchs. Die Ursachen sind unklar. Chronische Krankheiten der Mutter, aber auch Rauchen, Medikamenten- und Alkoholkonsum während der Schwangerschaft können eine Rolle spielen. Aber auch vorgeburtliche Infektionskrankheiten des Kindes, Störungen des Erbguts oder Mehrlingsgeburten können die intrauterine Wachstumsverzögerung ebenso verursachen wie eine Fehlfunktion des Mutterkuchens. Das Silver-Russell-Syndrom ist die häufigste Form des intrauterinen Kleinwuchses. Die betroffenen Kinder werden sehr klein und leicht geboren, charakteristisch sind ein großer Kopf mit einem dreieckigen Gesicht und spitzem Kinn.

Eine andere Ursache für Kleinwuchs sind sog. Skelettdysplasien. Das sind meist schon bei der Geburt erkennbare Entwicklungsstörungen des Skeletts, die zu Verschiebungen der Köperproportionen führen können und z.T. vererbt werden. Es gibt sehr viele Formen von Skelettdysplasien, deren häufigste die sog. Achondroplasie ist.

Weitere Ursachen für Kleinwuchs können Chromosomenstörungen wie das Ullrich-Turner-Syndrom sein. Aber auch bereits bestehende Krankheiten wie Herzfehler, Nierenfunktions- Ernährungs-, Stoffwechsel- und andere Störungen können dem Kleinwuchs, den man dann als sekundären Kleinwuchs bezeichnet, zugrunde liegen.

Symptome

Je nach Form des Kleinwuchses wird das Kind bereits zu klein und zu leicht geboren oder sein Wachstumsverlauf wird erst im Laufe der Zeit langsamer.

Diagnose

Der Kinderarzt untersucht, misst und wiegt das Kind und erfasst die Körpergröße, Pubertätsentwicklung und evtl. Krankheiten der Eltern oder in der Familie. Gegebenenfalls werden Blut und Urin untersucht und die linke Hand geröntgt, um das Knochenalter und damit den Entwicklungsstand des Kindes zu messen.
Bei Verdacht wird in einer spezialisierten Kinderklinik nach Erbkrankheiten, angeborenen und chronischen Erkrankungen gesucht und evtl. eine Chromosomenanalyse durchgeführt.

Therapie

Mit Hilfe einer gründlichen Diagnostik muss festgestellt werden, welche Ursachen dem Kleinwuchs zugrunde liegen. Bei Wachstumshormonmangel und einigen anderen Formen des Kleinwuchses ist die Gabe von Wachstumshormon hilfreich.
Viele Formen des Kleinwuchses lassen sich allerdings nicht behandeln.

 

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